Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs

E-Bike Test

Als ich gestern das E-Bike abgeholt hatte, war es schon ziemlich spät. Deshalb konnte ich nur einmal kurz mit Kora zum Hasselbach hoch- und ein bisschen an der Weser spazieren fahren.

Heute ist der erste Bergtest angesagt. Weil der Hund und ich unterwegs immer etwas trinken müssen passe ich noch schnell die Ortliebtaschen an den neuen Gepäckträger an und dann geht es mit einem frisch geladenen Akku los.

Zuerst fahre ich Richtung Altendorf und dann den Horstberg hoch. Der Motor ist an und unterstützt auch ganz schön, aber bei der Steigung muss ich auch ganz schön treten.

Oben „Auf der Horst“ war ich noch nie weiter gekommen als bis zum Waldrand. Ich vermute, dass die Steigung kurz danach endet, sollte mich aber täuschen. Es geht auch im Wald noch über etwa 2 Kilometer mal mehr, mal weniger bergan.

Als ich um eine leichte Rechtskurve komme, sehe ich auf der rechten Seite einen Gedenkstein, der an den Absturz eines Sportflugzeugs erinnert und vor mir geht es immer noch bergauf. Eine gute Gelegenheit für eine Pause, der Hund muss auch mal aus dem Korb.

Als ich mich etwas abgekühlt habe, rufe ich Elmar an, um ihm zu sagen, dass es heute in den Solling geht. Dabei stellen wir fest, dass er sich nur etwa 500 Meter hinter mir auf derselben Strecke befindet. Ich warte etwas und wir fahren zusammen weiter.

Eigentlich will ich nach Neuhaus und dann durch das Rumortal zurück, aber Elmar meint dort ist nur Schatten, schöner wäre es nach Neuhaus dann Richtung Boffzen und an der Weser zurück zu fahren.

In Neuhaus können wir die ersten Gefällestrecken genießen und die Räder einfach rollen lassen. Richtung Boffzen geht es dann nochmal etwas bergan. Das Schöne ist ja, dass das mit Motorunterstützung nicht mehr stört. Ohne E wäre ich spätestens beim Anstieg auf der Altendorfer Straße umgekehrt.

Später können wir bestimmt zehn Minuten lang die Räder einfach rollen lassen. Kora scheint ein bisschen ängstlich und so achte ich darauf nicht schneller als 40 km/h zu werden.

Von Boffzen geht es dann an Höxter vorbei nach Holzminden zurück. Ein Päuschen machen wir noch an der alten Eisenbahnunterführung, wo das Gedicht von Adolf Reuter hängt:

Das erinnert mich jedes Mal an den Film „Telefon“, in dem schlafende Agenten mit dem folgenden Gedicht geweckt werden:

Des Waldes Dunkel zieht mich an,
doch muss zu meinem Wort ich stehn
und Meilen gehen, bevor ich schlafen kann.
und Meilen gehen, bevor ich schlafen kann

Ok, viele Meilen waren es jetzt nicht, aber am Ende sind es 35 Kilometer und 480 Höhenmeter geworden. Was sich nicht geändert hat: Nach eineinhalb Stunden schmerzt der Po.

Es hat großen Spaß gemacht und Bewegung hatte ich auch. Was will man mehr.