Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs

Erste Rundfahrt im Osnabrücker Land

Nachdem ich gestern mit der Bestie beim Tierarzt war, weswegen ich ja überhaupt hier gelandet bin, habe ich heute die erste größere Radtour gemacht. Das konnte ich ganz entspannt angehen, weil die Diagnose bei weitem nicht so ernst war, wie ich befürchtet hatte.

Ich hatte mir am Sonntag bereits einige Touren aus dem Internet gesucht:

  • Auf den Spuren von Overberg
  • Rund um Weese
  • Rund um Hasbergen
  • Rund um Voltlage

und den Eggertaler Entdeckerweg, den ich dann heute geradelt bin. Kurz hinter Ankum in Richtung Schwagsdorf startet die Rundtour. Der Startpunkt ist vom Ersteller der Tour schlecht gewählt. Weit und breit kein Parkplatz in Sicht. In einem Waldweg fahre ich das Auto auf einen Schotterstreifen. Da kommt jeder vorbei und brennbar ist der Untergrund auch nicht.

Dann geht es los Richtung Eggermühlen. Die Wege sind schön ausgesucht, gut befahrbar und wenig Verkehr. Eggermühlen ist ein Dorf oder ein Städtchen etwa so groß wie Neuhaus im Solling. Der Weg führt mich vorbei an großen Höfen, etwa wie im Münsterland. Die sind alle sehr gepflegt, von großen, frisch gemähten Rasenflächen umgeben.

Von Eggermühlen geht es an Kettenkamp vorbei in einem großen Bogen in das FFH-Schutzgebiet Strautbach. Hier machen Kora und ich eine längere Pause. Der Hund hat ja bisher still vorne im Korb gesessen und freut sich über etwas Bewegung und ein Bad im Bach

Nach der Pause lasse ich Kora etwas neben dem Rad laufen. Natürlich fahre ich entsprechend langsam. Aber Bewegung braucht sie ja auch, sonst nervt sie wieder den ganzen Tag mit ihrem Stöckchen und das soll ich ja nicht mehr werfen.

Der renaturierte Strautbach

Weiter geht es in Richtung Döhten. Dort will ich mir ein Großsteingrab ansehen. Wie unterschiedlich die Generationen mit solchen Denkmälern umgehen kann man daran sehen, dass der Deckstein Anfang des 20. Jahrhunderts zum Straßenbau verwendet werden sollte. Er hat den Straßenbauern aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach der Sprengung ließ er sich nicht weiter zerkleinern. Die Steinbrecher bissen sich an ihm die Zähne aus.

Zurückgeblieben sind nur noch die „Seitenwände“ und Kopf- und Fußstein des Grabs. Schon beeindruckend, was die Altvorderen so zustande gebracht haben…

Jetzt kommt der schwierigste Teil der Tour! Wir müssen mit dem Rad den 68 Meter über NN liegenden Osterboll erklimmen.

Puh, geschafft. Der Osterboll ist die höchste Erhebung hier in der Gegend. Viele Findlinge aus dieser Gegend zusammengetragen, zeugen von der eiszeitlichen Geschichte dieser Gegend.

Jetzt könnte mal eine Gaststätte kommen und mir ein Alster und ein Schnitzelchen kredenzen. Kommt aber nicht!

So fahre ich weiter durch Sussum und wieder Richtung Auto.

So richtig spektakuläre Dinge gibt es hier nicht zu sehen. Aber beim Radfahren stellt sich nach einiger Zeit auch eine „meditative Gelassenheit“ ein wie beim Wandern. Fast unabhängig von der Umgebung und das ist ja Ziel des Urlaubs.

Mal sehen, welche Rundtour ich mir Morgen vornehme.