Das Venner-Moor hatte ich als Ziel bestimmt, als ich noch auf einen Campingplatz nahe Münster wollte. Nachdem dort kein freier Platz zu bekommen war, bin ich dann nach Sassenberg gefahren. Nach Augenmaß ist das in etwa dieselbe Entfernungen zu den Wanderzielen. Wie sich herausstellt, stimmt das nicht so ganz.
Zum Venner-Moor meldet das Navi dann heute morgen etwa 70 km, eigentlich zu weit für einen Spaziergang. So stehe ich vor der Entscheidung ein neues Ziel zu suchen, oder die Fahrt in Kauf zu nehmen. Das Navi ist programmiert, der Motor läuft, Hund und Rucksack sind verstaut – also ist fahren einfacher als suchen.
Der Parkplatz, den ich ansteuere liegt fast direkt am Dortmund-Ems-Kanal.
An diesem gehen Kora und ich auch erst einmal entlang und umrunden das Moor sozusagen. Weil das Venner Moor nicht allzu groß ist, gehen wir kreuz und quer auf verschiedenen Wegen durch. Viele Birken deuten darauf hin, dass das Moor trockenfällt. Das werde ich auch etwas später auf einer der Informationstafeln lesen. Es ist trotzdem sehr schön, auf den Sandpfaden oder Bohlenwegen zwischen den Wasserflächen zu gehen.
Kora findet auch reichlich Gelegenheit bis zum Bauch Moorbäder zu nehmen.
An einem See gibt es einen schönen Platz mit einer Bank. Leider sitzt dort schon eine Vogelbeobachterin, ganz grimmig auf Kora schaut, als hätte sie schon persönlich alle Vögel verscheucht. Ich drehe also noch eine Runde und dann ist die Bank frei und ich mache Frühstück.
An vielen Stellen wachsen hier Rhododendren. Ich habe zunächst keine Ahnung wie die hierhin kommen und auch die Informationstafeln geben darüber keine Auskunft. Die Recherche im Internet bringt die Lösung: Das sind Relikte einer Baumschule die hier früher betrieben und dann aufgegeben wurde. Zur Blütezeit ist das bestimmt eindrucksvoll anzusehen.
Hier der Track: