Weil wir nicht so weit fahren müssen, heute nur bis Birkenau, sind wir bereits früh unterwegs. Mein Auto steht schon seit gestern in Ziegelhausen, unserem heutigen Ziel.
Der Weg beginnt mit einer langen und heftigen Steigung aus Birkenau heraus. Nach dem zwanzig Jahre alten Kompass-Wanderführer sollen heute auch noch weitere ähnliche folgen.
Der E1 führt über weite Strecken durch Wald und an Feldern vorbei. Sehr schön zu gehen. Alle Mitwanderer sind auch noch gut zu Fuß, keiner hat Blasen oder humpelt.
Im Naturfreundehaus Kohlhof, etwa 8 km vor Ziegelhausen wollen wir gerne zu Mittag essen. Es ist noch etwas früh und deshalb müssen wir circa eine halbe Stunde warten bis die Gaststätte öffnet. Da später aber keine Einkehrmöglichkeit mehr zu erwarten ist und alle hungrig sind, ist es uns das wert. Das Essen ist gut, die Wirtin gut gelaunt und nach etwa einer Stunde geht es weiter nach Ziegelhausen, einem Ortsteil von Heidelberg.
Auf dem Weg dorthin passieren wir den Telschikturm, der mit seinen 192 Stufen einen schönen Ausblick ins Land bietet. Natürlich müssen wir rauf. In den ersten Jahren hätten wir das wohl nicht gemacht. Anscheinend trainiert es auch, wenn man nur einmal im Jahr wandert.
Zunächst laufen wir dann noch ein wenig bergan, was niemanden groß stört. Die letzten vier bis fünf Kilometer geht es aber nur noch bergab zum Neckar, mal mehr mal weniger steil.
Johannes und ich ruinieren uns dabei unsere Zehen, die immer wieder vorne anstoßen. Vielleicht drückt bei mir auch der Schuh von oben auf das Nagelbett. Auf jeden Fall sind die letzten Meter heute ziemlich anstrengend und der Zehennagel blau.