Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs, Sächsische Schweiz

Zum Großen Zschirnstein über Reinhardtsdorf

Heute möchte ich den höchsten Tafelberg der Sächsischen Schweiz, den großen Zschirnstein, erklimmen. Das Wetter ist sonnig, aber nicht so heiß. Ideale Bedingungen für eine etwas längere Tour. In meinem Tourenbuch sind 21,2 km angegeben. Die Höhe bewegt sich zwischen 120 m in Krippen an der Elbe bis 560 m auf dem Großen Zschirnstein und nochmal 347 m auf dem Kohlbornstein der als kleiner Abstecher der Tour angegeben ist.
Weil ich ein bisschen getrödelt habe starte ich gegen 10 Uhr in Krippen. Der Weg geht ein Stück durch den Ort und wendet sich dann links in den Wald, natürlich bergan. Ich folge zunächst dem Caspar-David-Friedrich-Weg. Ab und zu finde ich Hinweise auf Motive seiner Bilder am Wegrand.

Aber auch ein Blick zurück lohnt, auf die Kirche in Krippen.

Weiter geht es bergan und der Caspar-David-Friedrich-Weg vereinigt sich mit dem Malerweg, den ich mit Dieter und Hans ja noch gehen will. Durch die beiden bekannten Wanderwege ist hier natürlich auch entsprechender Betrieb. Kurze Zeit später durchquere ich Reinhardtsdorf und es geht weiter bergauf zum Hotel Wolfsberg. Hier fühle ich mich ein wenig vergackeiert, weil ich über den Parkplatz des Hotels geführt werde, obwohl es einen weniger anstrengenden Weg drumherum gegeben hätte. Vielleicht hat das mit der Finanzierung des Reiseführers zu tun. Kurz vor dem Hotel habe ich einen schönen Blick über Reinhardtsdorf auf die Schrammsteine.

Jetzt folgt eine etwas langweilige Forststraße und es wird allmählich wärmer. Dafür scheineich mich vom Malerweg und dem CDF-Weg entfernt zu haben. Es sind deutlich weniger Wanderer unterwegs.
An der „Kalkbude“ mache ich eine längere Pause und gönne meinen Füßen ein wenig frische Luft. Der Hund erfrischt sich in einer nahe gelegenen Pfütze.

Der Weg steigt jetzt mäßig steil aber stetig an. Ich überhole zwei Wanderer. Als ich an dem ersten vorbei bin biegt die vorne gehende Dame links ab. Ich schaue kurz auf meinen Plan und sehe, dass es da tatsächlich eine Abkürzung gibt, die aber senkrecht zu den Höhenlinien verläuft. Ich gehe lieber geradeaus und nehme die nächsten Höhenmeter über eine Serpentine. Kurze Zeit später treffe ich die Frau keuchend am Wegrand wieder. Ihren Partner hat sie wohl auf dem steilen Stück komplett abngehängt.
Über ein paar Stufen und Wurzelwerk führt der Weg jetzt zur Aussicht auf dem Großen Zschirnstein. Der Blick über die weiten Wälder bis nach Tschechien ist wirklich atemberaubend.

Wer weiß, wie schwierig es istr solche Eindrücke auf einem Foto festzuhalten, der kann vielleicht anhand der Bilder trotzdem erahnen wie es von dort oben aussieht.
Natürlich kommt auch der Geodät nicht zu kurz. Und es gibt noch zwei Bilder vom Triangulationspunkt.

Nach einer etwas längeren Pause mache ich mich wieder auf den Weg talwärts. In Kleingießhübel kehre ich in die Zschirnsteinbaude ein und komme endlich zu meinem Schnitzel. Ich denke ich bin kurz vor Krippen, aber ein Blick auf meinen Kilometerzähler belehrt mich eines besseren. Es sind noch mindestens zwei Stunden bis dahin, plus der Abstecher zum Kohlbornstein.

Eigentlich bin ich schon ziemlich müde, aber weil es bergauf zum Kohlbornstein geht und zurück bergab, beschließe ich den Umweg auch noch zu machen. Runter kommt man immer!
Es hat sich auch gelohnt. Von dort oben habe ich nochmal eine herrliche Aussicht, auch auf mein Ziel, die Elbe bei Krippen.

Von hier aus gehe ich weiter Richtung Krippen. Alledings ändere ich die Route etwas, als ich merke, dass ich wieder am Kellerstein, der mir vor ein paar Tagen schon nicht gefallen hat, vorbeigehen soll.
Gegen 17:30 Uhr erreiche ich wieder das Auto in Krippen und kann zum Campingplatz fahren, nach etwa 22 km reicht es auch für heute. Sogar Kora ist geschafft und schläft schon im Wowa. Auch wenn mein Urlaub noch nicht vorbei ist, weiß ich jetzt schon: Ich komme wieder! Iss dat schön hier!