Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs, Sächsische Schweiz

Hinterhermsdorf, Obere Schleuse

Allmählich scheint sich Urlaubsfeeling einzustellen. Heute stehe ich erst gegen halb acht auf und habe auch noch keinen festen Plan für den Tag. Bei einem ausgiebigen Frühstück überlege ich von Hinterhermsdorf an den Oberlauf der Kirnitzsch zur Oberen Schleuse zu gehen.

So gegen 10 komme ich dann mit dem Hund in die Gänge. Die Anfahrt geht über Königstein, Bad Schandau, und durch das Kirnitzschtal, vorbei an Neumannmühle. Dabei wird mir klar, dass ich die Gegend schon ganz gut kenne und hier schon mache Wanderung gemacht habe. Auch das letzte Stück Strecke nach Hinterhermsdorf bin ich schon mal gefahren um zu einer Wanderung aufzubrechen. Gut, dass hier alles festgehalten ist. Dann kann ich die Tage mal suchen welche das war.

Ich stelle das Auto auf dem Parkplatz Buchenparkhalle neben dem gleichnamigen Restaurant ab. Der Weg ist großzügig breit. Es sind einige Leute unterwegs, aber es ist nicht überfüllt. Viele Familien mit Kindern wollen die Kids wohl mit der Kahnfahrt auf der Kirnitzsch zum Wandern locken.

Zwischen großen, rundgeschliffenen Sandsteinen geht es dann hinab an das Ufer der Kirnitzsch, die hier seit 18 irgendwas auf 7 m Höhe angestaut wird, um das Flößen des eingeschlagenen Holzes zu ermöglichen. Eine Füllung des Sees reicht für 3 Stunden Flöß-Hochwasser. Ich zahle den Lohn für den Fährmann und er stakt uns etwa eine halbe Sunde von der Oberen Schleuse bis zur Staumauer.

Unterwegs erfahren wir einiges über den Fluss und den Stausee. Nebenbei erwähnt der „Gonoliere“ noch, dass es zwei Wege zurück nach Hinterhermsdorf gibt. Einen steilen und einen bequemen. Kora ist flott unterwegs und entscheidet sich dadurch für den steilen.

Zunächst lässt sich der Aufstieg auch ganz gut an. Er führt über eine steile Treppe und Sandsteinstufen vielleicht 20 Meter in die Höhe. Dann kommt aber ein Durchstieg mit vielleicht 30 cm breiten Stufen und fast so steil wie eine Leiter. Die „Röhre“ durch die es geht hat vielleicht einen Durchmesser von 90 cm. Das ist bisher das erste Mal, dass ich umkehre. Aber mit dem Hund auf dem Arm und dem Rucksack auf dem Rücken habe ich Angst stecken zu bleiben. Ich bin aber nicht der Einzige. Große Teile der „Kahnbesatzung“ sind hinter mir und ich sehe sie kurze Zeit später auf dem „bequemen“ Weg wieder 😉

Auch der „bequeme“ Weg steigt ganz schön steil an und ich bin ziemlich außer Puste als ich „oben“ erreiche. Um so blöder ist es, das ich kurze Zeit später eine falsche Abzweigung erwische und fast wieder bis auf das Flussniveau absteige. Meine Karte zeigt mir aber einen Weg, der zwar wieder bergan führt, aber kein großer Umweg zum regulären Weg ist. Das hier keiner die umgestürzten Bäume weggeräumt hat steht da natürlich nicht. Und so kehre ich teils kletternd und balancierend und manchmal auf allen vierten unter den Bäumen durchkriechend wieder auf den Weg zurück. Kora findet das ganze prima und fragt sich warum ich so langsam mache…

Wieder auf dem ausgeschilderen Weg angekommen, ist es nur noch ein Spaziergang bis zum Schnitzelchen in der Buchenparkhalle.