Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs, Sächsische Schweiz

Königstein, Lilienstein, Bad Schandau

Weil heute immer noch 35° C sind überlege ich mir, dass 8 km auch genug sind. Kurze Zeit später werde ich feststellen, dass 8 km und 300 Höhenmeter bei 35° eigentlich zuviel sind 😉

Ich fahre mit dem Auto nach Bad Schandau und starte dort meine heutige Wanderung mit einer Fährfahrt über die Elbe. Der Weg geht ein kurzes Stück elbaufwärts um dann über eine Treppe zur Ebenheit hinauf zu führen.

Die Fähre über die Elbe
Der Lilienstein in der Ebenheit

Die Ebenheit ist wirklich eine große nahezu ebene Hochfläche aus der der Lilienstein herausragt. Von der Elbe bis zur Ebenheit sind zwar einige Stufen in Serpentinen zu überwinden,  aber weil ich fast nur im Schatten des Waldes gehe ist das gut zu machen.

Oben angekommen sehe ich den Lilienstein schon vor mir liegen und erkenne links, also im Nordwesten eine Aussichtsplatform und im Osten den Wettin-Obelisk. Da will ich hin.

Als ich den Fuß des Liliensteins erreiche, geht es nur noch steil bergan. Zunächst über Waldwege und Wurzeln, dann über Natursteintreppen und dann über Stahltreppen mit Gitterrosten. Nachdem Kora zuerst an die Leine muss wird sie jetzt sogar getragen. Ich will hier nicht riskieren, dass sie eine Kralle verlieren, was dann noch einen Tierarztbesuch notwendig macht oder dass sie hinter irgendwas her rennt und über die Kante stürzt.

Für die, die schon mal hier waren: Der Aufstieg ist noch anstrengender als von Rathen zur Bastei. Nach zwei Dritteln muss ich erst eine Pause machen. Kora hält das für eine gute Gelegenheit ein neues Stöckchen zu suchen.

Dann ist es aber endlich geschafft und ich werde mit einer prachtvollen Aussicht in die Sächsische Schweiz belohnt.

Nachdem ich mir noch den Obelisken angesehen habe, steige ich über den Nordaufstieg wieder ab. Es geht weiter bergab bis nach Prossen. Die Strecke verläuft im Wald auf weichem Untergrund immer oberhalb der Elbe. Bis ich den Elberadweg erreiche, ist der Weg auch sehr schön. Aber ab Prossen wünschte ich, ich wäre umgekehrt und nach Königstein zurück gegangen. Prossen selbst ist ein langweiliges Straßendorf und dann komme ich nur noch durch Industriegebiete bis ich in Bad Schandau in der prallen Sonne über die Elbbrücke gehen muss um zum Bahnhof und von dort mit dem Zug wieder nach Königstein zu gelangen. Die Strecke zieht sich genau so, wie der letzte Satz 😉

Alles in allem war es aber doch eine lohnende Wanderung, die ich mir in den vergangenen Jahren immer verkniffen habe, weil ich dachte ich müsste mit dem Hund über Leitern aufsteigen. Man sollte doch mal mit Menschen sprechen, die sich hier auskennen.