Zum Geburtstag hatte ich eine Ballonfahrt geschenkt bekommen. Gestern rief der Veranstalter an, um mir mitzuteilen, dass wir heute um 18:00 Uhr vom Sportflugplatz Blomberg Barkhausen starten werden.
Pünktlich kommt der Bulli mit dem Ballonanhänger auf dem Flugplatz an. Der Ballon und der Korb werden abgeladen und dann gibt es zunächst eine Sicherheitseinweisung vom Piloten für die 5 Mitfahrer. Nach dem Auslegen der Ballonhülle wird sie am liegenden Korb befestigt und zunächst mit einem etwas größerem Ventilator mit kalter Luft gefüllt.
Füllen der Ballonhülle
Füllen des Ballons
Danach wird die Luft mit dem Brenner erhitzt, bis sich der Ballon aufrichtet, alle steigen ein und los gehts…
Kurz nach dem Start
Vierzehn Sekunden später
Obwohl der Ballon ziemlich schnell steigt, bekomme ich kaum etwas davon mit. Kurz nach dem Start haben wir uns schon ein ganzes Stück vom Flugplatz entfernt und an Höhe gewonnen. Bei dem Gedanken an die Höhe war mir vor der Fahrt doch ein wenig mulmig geworden. Jetzt kribbelt es nur noch ein wenig im Bauch, wenn ich senkrecht nach unten sehe, oder mir bewusst mache, dass mich nur eine dünne Sperrholzplatte und tausend Meter Luft vom Boden trennen.
Die Fahrt ist ruhig. Vom Wind, der uns immerhin mit 30 Stundenkilometern vorwärts treibt, spüre ich nichts. Für die meisten Mitfahrer ist es die erste Fahrt und alle genießen zunächst den Ausblick. Die Stille wird nur ab und zu durch das Fauchen des Gasbrenners unterbrochen. Unterhaltungen kommen erst später auf.
Der Pilot lässt den Ballon zunächst zügig auf etwas über 1000 Meter steigen. Von hier oben kann ich den Schiedersee, die Kühltürme von Grohnde, den Köterberg und den Norderteich gleichzeitig sehen. Die Entfernungen scheinen gar nicht so groß…
Während wir an Höhe verlieren, fahren wir zwischen Barntrup und Bega hindurch, überqueren die Bega und die Begatalbahn.
Begatalbahn
Als wir Linderhofe passieren, fällt mir ein, dass ich hier ja auch schon gewandert bin. Irgendwo da unten muss auch der E1 sein.
…über dem E1
In der Nähe von Laßbruch endet die Fahrt leider schon. Der Pilot setzt den Korb sanft auf einer Wiese auf, wir packen den Ballon zusammen und verladen alles auf den Anhänger, den der „Verfolger“ wieder mitgebracht hat. Auf der Rückfahrt erkenne ich deutlich die Bedeutung von „Luftlinie“. Erst gegen 21:00 Uhr sind wir wieder auf dem Flugplatz Barkhausen.
Wie beim Wandern ist unten der Track der Ballonfahrt (rot) eingeblendet. Ich habe mal die Tracks des E1 (blau), den ich ja überfahren habe, mit eingeblendet.