Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs, Emsradweg

Emsradweg 2019 der 2. Tag

Papenburg – Leer

Für mich beginnt der Tag sehr früh mit einem Spaziergang in der Nähe des Hotels. Das liegt wohl an der allmählich einsetzenden senilen Bettflucht. Dem Reh auf der anderen Seite der Ems geht es wohl ähnlich. Es fühlt sich trotz der Geräusche meines Fotoapparates sicher und denkt nicht einmal an Flucht.

Heute ist neben dem Rad fahren auch eine Besichtigung mit Führung der Meyer-Werft geplant. Auch aus diesem Grund wollen wir die Tour heute anders herum fahren, nämlich von Leer nach Papenburg. Das soll uns nicht nur mehr freie Zeit für die reservierte Führung geben, sondern wir vermuten auch, dass der Wind gedreht hat. Dann würden wir wir von Leer nach Papenburg wieder mit Rückenwind fahren. Das sollte sich allerdings als Irrtum herausstellen. Unsere Tour beginnt also mit einer Zugfahrt von Lathen nach Leer. Weil die Züge sehr voll sind finden wir mit unseren Rädern aber keinen Platz im ersten Zug und müssen eine ganze Stunde warten um den nächsten zu nehmen.

In Leer angekommen geht es erst ein bisschen kreuz und quer über den Bahnhofsvorplatz bis wir die richtige Straße finden. Bei etwas Gegenwind fahren wir dann Richtung Papenburg. Zunächst führt uns der Radweg am Seehafen entlang zur Leda, einem Nebenfluss der Ems. Die Überquerung der Leda ist ziemlich spannend, weil es auf einem nur etwa 60 cm breiten Steg, neben einer Eisenbahntrasse entlang über den Fluss geht. Trotzdem fahren alle und keiner schiebt, das hätte ich nicht gedacht. Aber der Übergang war auch eigentlich zu schmal zum schieben 😉

Kurz vor Papenburg sehen wir die Gebäude der Meyer-Werft. Davor liegt ein kleiner Sportboothafen. Im Schatten der Bäume, die hier wachsen machen wir noch eine Pause.

In der Stadt angekommen haben wir trotz des verpassten Zuges noch Zeit für ein Stück Kuchen und einen Kaffee, bevor wir mit einem Bus zur Werftbesichtigung gefahren werden.

Mich beeindruckt vor allem die Logistik, die hier betrieben wird, um an mehreren großen Schiffen gleichzeitig bauen zu können. Während man im Hintergrund schon ein weiter aufgebautes Schiff sieht, wird das nächste im Vordergrund schon auf Kiel gelegt.

Anschließend geht es mit dem Zug zurück nach Lathen und mit den Rädern zum Hotel. Zwischen Bahnhof und Hotel liegt allerdings noch das Lathener Schützenfest. Hier genehmigen wir uns nach dem anstrengenden Tag eine Manta-Platte und ein paar Bier. Heute sind alle eher müde und wir gehen nach dem „richtigen“ Essen im Hotel recht früh schlafen.

Hier noch der Track: