Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs, E1

Laurenburg – Domäne Hohlenfels

Auf gehts.

Die heutige Wanderung beginnt gleich mit einem steilen Anstieg. Uns wird dadurch auch gleich warm. Heute ist zwar strahlender Sonnenschein aber die Morgentemperaturen sind doch recht frisch.

Obwohl wir uns gestern etwas mehr verausgabt haben als üblich und es nicht bei dem einen Anstieg bleibt, kommen wir gut vorwärts.

Gegen Mittag erreichen wir die Ortschaft Schönborn. Hier hätten wir gerne gegessen und in einem Biergarten ein gepflegtes Bier getrunken. Leider werden wir wieder enttäuscht. Die Wirtin der einzigen Gaststätte ins leider verstorben und die Gaststätte deshalb geschlossen. Zum Glück bekommen wir in einer Fleischerei wenigstens frische, noch warme Fleischwurst und Brötchen. Eine Bank und ein Tisch finden sich auch und nach einer dreiviertel Stunde geht es dann weiter Richtung Idstein.

Zwischen der Domäne Hohlenfels und Mudershausen stehen wir vor der Entscheidung entweder die heutige Etappe zu beenden, oder noch 12 km weiterzugehen, bevor sich wieder eine günstige Gelegenheit ergibt die Wanderung zu beenden. Der E1 biegt hier in bewaldetes und ziemlich einsames Gebiet ab.

In dem mitgeführten Kartenmaterial sehen wir hinter Mudershausen den Ort Schiesheim, dahinter eine blaue und eine schwarze Linie klar, die Lahn und die Lahntalbahn. Die Strecke laut Navigation auf dem kürzesten Fußweg knapp vier Kilometer.

Zwölf Kilometer sind uns zu weit also machen wir uns auf den Weg nach Schiesheim. Mit dem Wandern nach Navi das ist so eine Sache. Zum Teil müssen wir uns den Weg wie im Urwald bahnen, weil hier schon lang keiner mehr gegangen ist, zum Teil ist gar kein Weg zu erkennen und wir gehen einfach querfeldein. Aber vier Kilometer ist ja nicht so weit….

In Schiesheim angekommen erkundigen wir uns nach dem Bahnhof und müssen leider erfahren, dass die blaue Linie leider die Aar und nicht die Lahn ist. Entsprechend handelt es sich bei der schwarzen Linie nicht um die Lahntalbahn, sondern um die Aartalbahn, die allerdings vor 23 Jahren die letzte Fahrt gemacht hat.

Insbesondere einen Mitwanderer können wir nur noch im grünen Bereich halten indem wir sofort die nächstgelegene Pizzeria aufsuchen.

Hier gönnen wir uns erstmal mehrere Biere und etwas zu essen, um unser Kartenmaterial und uns selbst zu feiern. Vor der nächsten Wanderung sollte ersteres doch mal aktualisiert werden.

Als wir dann ein Taxi bestellen wollen haut uns der genannte Preis glatt vom Hocker. Zum Glück bietet ein Mitarbeiter der Pizzeria an uns zu einem deutlich günstigere Kurs zu fahren, was wir gerne annehmen.

So kehren wir gegen 22:00 Uhr satt und müde nach 23 Wanderkilometern mit ausreichend Steigungen wieder zur Pension zurück.

Johannes ist der Meinung, dass die letzten beiden Tage die anstrengendsten aller Jahre waren. Ich muss ihm da beipflichten.

Hier noch ein paar Eindrücke und der Track.