Leo

Erst wollte ich nur sehen ob ich es kann...

Draußen und unterwegs, E1

Montabaur – Welschneudorf

Nach einem guten Frühstück fahren wir mit Johannes nach Montabaur. Dort bergen wir das Rohr unversehrt während wir von einem älteren Mann bei unserer Suche und Grabung etwas misstrauisch beobachtet werden.

Die eigentliche Wanderung beginnt mit einem Gang durch die Altstadt von Montabaur. Unterhalb der Burg biegen wir ab und gehen Richtung Westerwald.

Trotz guter Beschilderung, GPS und einer Wegbechreibung laufen wir an zwei Abzweigungen vorbei (im Track gut zu erkennen) und bescheren uns so ca. drei Kilometer Umweg. Es gibt eben viel zu erzählen. Beliebt sind immer Anekdoten vorangegangener Wanderungen.

In vielen Windungen und Schleifen nähern wir uns dem Köppel einer der höheren Erhebungen hier in der Gegend.
Der E1 führt uns aber nicht bis auf den Gipfel, weshalb wir wieder einen kleinen Umweg (das Herzchen) in Kauf nehmen um den Aussichtsturm auf dem Köppel zu besteigen und in der Köppelhütte etwas zu essen. Die Aussicht ist trotz des etwas bedeckten Himmels beeindruckend, zu essen gibt es leider nur Bockwurst mit Brot.

Als wir den Köppel verlassen beginnt es etwas zu nieseln. Das hält aber nur 10 Minuten an und Johannes ist der Einzige, der seine Regenjacke auspackt. Insgesamt ist das Wetter heute genau richtig.

Nachdem wir wieder den offiziellen Weg erreichen stellen wir fest, dass die Kilometerangaben in der Wegbeschreibung und auf unsere Zählern, selbst wenn man den Umweg zum Köppel und die zwei Fehler mit einberechnet, nicht übereinstimmen.

Die Gesamtstrecke der geplanten Route Montabaur – Nassau soll lt. Wegbechreibung 25 km lang sein. Wir haben aber schon 20 km „auf der Uhr“ und schätzen die Reststrecke auf etwa 15 km. Auch der Köppelwirt sprach von vier Stunden reiner Gehzeit bis Nassau.

Wir beschließen erst einmal weiterzugehen. Eine gute Stunde später machen wir auf einer Bank oberhalb der Ortschaft Welschneudorf noch eine Pause und sind uns danach schon weitestgehend einig, dass die heutige Etappe wohl in Welschneudorf enden wird.
Im Ort angekommen vertilgen wir gerade den Rest des Proviants, als ein Bus, der in der falschen Richtung unterwegs ist in unserer Nähe hält. Bernd will fragen, von wo und wann denn der nächste Bus in der anderen Richtung fährt, als der Fahrer ihm sagt, dass er jetzt ohnehin wendet und uns gerne kostenlos nach Montabaur mitbimmt.

Das Angebot nehmen wir gerne an und sparen uns das Taxi und die Wartezeit. Unterwegs gibts auch noch Tipps für die richtige Linie zum Parkplatz unseres Autos. Besser konnte es nicht laufen.

Abendessen gibt es beim Kroaten in Montabaurs Fußgängerzone und zum Nachtisch ein Eis in der Eisdiele nebenan.

Die Rückfahrt zum Hotel verschlafen ich dann satt und müde.